Mittwoch, 31. August 2016

Rezension zu "Gefangen zwischen den Welten"

Titel: Gefangen zwischen den Welten
Autorin: Sara Oliver
Verlag: Ravensburger
Erschienen am: 28.08.16
Seitenzahl: 416 Seiten, gebunden
Preis: 16,99 Euro
E-Book: 12,99 Euro
Teil einer Reihe: ja, Band 1 von 3
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Ve soll ihren Vater besuchen, der in einem bayrischen Schloss wohnt. Nur leider ist dieser bei ihrer Ankunft einfach nicht da, er scheint verschwunden zu sein. Als Ve im Keller des Schlosses einen seltsamen Aufzug findet, reist sie plötzlich in eine Parallelwelt und trifft auf Nicky - die genau so aussieht wie sie selbst. Auch ihr Vater ist verschwunden und gemeinsam versuchen die Mädchen das Rätsel zu lösen...
Das Cover dieses Buches ist wirklich bildschön und hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es glitzert sogar auch noch und der Titel klingt spannend.
Der Einstieg gelang mir ganz leicht, wir begleiten Ve dabei, wie sie ihren Vater besuchen soll, der aber plötzlich verschwunden scheint. Die Autorin schreibt locker leicht und flüssig, sodass man beim lesen schnell voran kommt.
Die Figuren, sowie die Hauptprotagonistin sind gut ausgearbeitet, man lernt sie und ihr Umfeld einigermaßen kennen. Von Anfang an ist da eine untergründige Spannung, da Ve's Vater verschwunden ist, sodass es gleich ein Rätsel zu lösen gilt. Diese untergründige Spannung hält auch bis zum Schluss an.
Als Ve im Laufe des Buches dann plötzlich in die Parallelwelt reist, dachte ich, dass es jetzt erst richtig losgeht, aber irgendwie plätscherte die Geschichte eher nur so vor sich hin. Während ich Fantasy ja sehr mag, wird hier eher alles versucht mit Physik, also Wissenschaft zu erklären, da Ve's Vater Physiker ist.
Das hat mich zwischendurch eher gelangweilt. Auch die Suche nach Ve's und Nicky's Vätern konnte mich nicht so richtig packen. Es kam mir eher wie ein Krimi/Thriller rüber, bei dem irgendeine große Firma Mist macht und irgendwelche Leute verschwunden sind, die man nun suchen soll.
Die Idee der Geschichte und auch das Setting und der Beginn haben mir ganz gut gefallen, aber im Laufe des Buches konnte mich persönlich die Umsetzung leider nicht packen.
Das Ende ist einigermaßen abgeschlossen, denoch bleiben einige Dinge offen, sodass man neugierig auf die Fortsetzung sein kann. Ingesamt soll es eine Trilogie werden
Eine tolle Idee, deren Umsetzung mich persönlich aber leider nicht so sehr angesprochen hat. Trotzdem ein Jugendbuch, dass sich sehr flüssig lesen lässt und Fans von Parallelwelten bestimmt überzeugen kann.

Rockt mein Herz mit 3 von 5 Punkten!

Dienstag, 30. August 2016

Rezension zu "Angel Fall - Nacht ohne Morgen"

Titel: Angel Fall - Nacht ohne Morgen
Autorin: Susan Ee, Übersetzerin: Kathrin Wolf
Verlag: Heyne
Erschienen am: 08.08.16
Seitenzahl: 400 Seiten, Taschenbuch
Preis: 9,99 Euro
E-Book: 8,99 Euro
Teil einer Reihe: ja, Band 1 von ?
Band 2 erscheint am 09.01.17
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Penryn lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Paige in einer Welt, die zuende geht. Engel sind auf die Erde herab gekommen, die alles zerstören. Als die drei eines Tages Zeuge eines Kampfes zwischen Engeln werden, wird Paige entführt und Penryn will alles daran setzen, sie zurück zu bekommen. Auch wenn das heisst, sich mit dem Feind zu verbünden...
Ich liebe Dystopien und Endzeitbücher und war daher schon ganz gespannt auf dieses Buch.
Das Cover wurde für die Taschenbuchausgabe neu gewählt und ich finde es toll. Es bringt genau die Stimmung rüber, die auch im Buch herrscht: Düster, kalt und außergewöhnlich.
Der Einstieg gelang mir ganz leicht. Wir werden direkt in diese Endzeitwelt geworfen und begleiten Penryn dabei, wie sie ihre Mutter und ihre Schwester gerade aus einem Gebäude schafft. Es wird nur das Nötigste angeschnitten, genaueres über das wann, wieso, und wie wird nicht erwähnt. Schnell jedoch lernt man Penryn und ihre Familie kennen: Penryn ist die typische starke Protagonistin, da ihre Mutter geistig nicht ganz auf der Höhe ist und ihre Schwester im Rollstuhl sitzt. Nach dieser kurzen Einführung geht es auch schon los, Die Engel treten auf und ab diesem Zeitpunkt kommt man bis zum Ende des Buches wirklich nicht mehr zum verschnaufen.
Die Autorin schafft es, die Spannung im Laufe des Buches durchgehend hoch zu halten. Immer neue Hindernisse stellen sich Penryn in den Weg, die sie zu meistern versucht. Die Orte des Geschehens wechseln immer wieder, sodass einem gar nicht langweilig werden kann.
Der Engel der im Buch die größte Rolle spielt  ist einfach der typische geheimnisvolle und unnahbare männliche Charaktere in dem Buch. Das hat mir gut gefallen.
Dennoch gab es auch ein paar Punkte, die mir einfach zu durchgedreht waren. Das wäre die Tatsache, dass einige Engel grüne oder gemusterte Flügel haben - ich finde das passt weder zur Stimmung noch zu einem Engel. Schwarz oder Weiß und meinetwegen auch tiefes Dunkelblau ja - aber grün oder gestreift? Auch die Tatsache, dass die Engel wohl irgendwie von Gott geschickt wurden aber keiner so Recht weiß warum, erreichte mich nicht ganz, was vielleicht daran liegt, dass mir das zu schwammig war und ich nicht an einen Gott glaube. Zum Ende hin gibt es dann noch so seltsame Wesen mit Skorpionsschwänzen und Anderes, was für mich auch einfach nicht passte und mir zu Science-Fiction mäßig für dieses Buch war.
Das Ende selbst ist ziemlich gemein, das es offen ist und man wissen möchte, wie es weitergehen wird.
Alles in allem eine spannende Geschichte, die man nicht weglegen kann, auch wenn sie für meinen Geschmack manchmal zwischendurch ein wenig zu abgedreht wurde. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird!

Rockt mein Herz mit 4 von 5 Punkten!


Rezension zu "Wolf Girl & Black Prince Band 9" [Comic & Manga]

Titel: Wolf Girl & Black Prince Band 9
Autor: Ayuko Hatta
Verlag: Kazé Manga
Erschienen am: 03.08.16
Seitenzahl: 176 Seiten
Preis: 6,95 Euro
E-Book: nein
Teil einer Reihe: ja, Band 9 von ?
weitere Rezensionen: Band 1, Band 2, Band 3&4, Band 5&6, Band 7&8
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Erikas Freundin Ayumi wird von einem Kunden bei ihrem Nebenjob belästigt. Erika, Kyoya und Takeru stehen Ayumi als echte Freunde bei. Doch als Erika plötzlich kleine Lügen an den Tag bringt, wird Kyoya das Gefühl nicht los, dass sie ihn vielleicht betrügt. Erika hat währenddessen Probleme mit ihrem Gewicht...
Bereits die vorherigen acht Bände haben mir sehr gut gefallen, deswegen habe ich mich auf das Erscheinen des neunten Bandes gefreut.
Der Einstieg gelang mir ganz leicht, denn vorweg wurde nochmal der Inhalt der anderen Bände kurz erwähnt. Ich hätte mir nur gewünscht, dass auch alle Figuren nochmal kurz vorgestellt werden, da in diesem Band Ayumi und Takeru zum Beispiel vermehrt auftauchen.
Wie der von mir zusammengefasste Inhalt schon aussagt. geht es in diesem Band um alles mögliche. Mir hat es diesmal sehr gut gefallen, wie sich alles ineinander gefügt hat.
Die Geschichte wird im Laufe des Mangas wirklich so erzählt, wie es im Alltag ist. Erst geht es um Ayumi, die belästigt wird, dann um Erikas Lügen und Kyoya, der sich fragt was los ist. Erikas Gewicht spielt noch eine Rolle und ein Haustier, auf das Kyoya aufpassen muss.
Es hat Spaß gemacht die Figuren bei all diesen Alltagsproblemchen zu begleiten. Die Geschichten waren witzig, gefühlvoll und ich wollte jederzeit weiterlesen. Ich habe die Figuren wirklich lieb gewonnen und hatte das Gefühl mit ihnen zusammen den Alltag zu verbringen.
Manchmal fehlte es mir bisschen an Nähe zwischen Erika und Kyoya, da ich finde, dass sie eher wie Freunde rübergebracht werden.
Das Ende des Bandes ist abgeschlossen, es gibt kein offenes Ende, sodass das Warten auf den nächsten Band nicht so schlimm ist.
Die Zeichnungen sind wie immer schön und eher erwachsen und klar gehalten. Hier wird nichts verniedlicht und die Charaktere haben auch alle ihre einzigartigen Merkmale.
Alles in allem eine gelungene Fortsetzung!

Eine gelungene Fortsetzung mit liebenswerten Figuren und witzigen Geschichten!

Rockt mein Herz mit 5 von 5 Punkten!


Montag, 29. August 2016

Rezension zu "Selection - Die Krone (Band 5)"

Titel: Selection - Die Krone (Band 5)
Autorin: Kiera Cass, Übersetzerinnen: Susann Friedrich, Marieke Heimburger
Verlag: Sauerländer
Erschienen am: 25.08.16
Seitenzahl: 352 Seiten, gebunden
Preis: 16,99 Euro
E-Book: 14,99 Euro
Teil einer Reihe: Band 5 von 5
Weitere Rezensionen: Band 1, Band 2, Band 3, Band 4
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Nachdem Eadlyns Mutter einen Herzanfall hatte, beschliesst Eadlyn ihren Eltern so viel Arbeit abzunehmen, wie sie nur kann. Die Castingteilnehmer sind allesamt sehr verständnisvoll. Doch an wen könnte Eadlyn ihr Herz verlieren? Ihr läuft die Zeit davon und auch das Volk muss sie noch immer von sich überzeugen...
Wer mich kennt, weiß, dass ich ein absoluter Selection Fan bin. Die Bücher um America und Maxon gehören zu meiner absoluten Lieblingsbüchern. Auch den vierten Band mochte ich sehr, auch wenn er natürlich etwas anders war. Deswegen war die Erscheinung des fünften Bandes mein meist ersehntes Ereignis dieses Jahr.
Der Einstieg gelang mir recht einfach. Ich musste mir erstmal wieder einen Überblick über die männlichen Kandidaten und das Ende von Band 4 verschaffen, aber dann bin ich gut in die Fortsetzung reingekommen.
Das Ende von Band 4 war ja wegen America recht dramatisch und ich war beruhigt, dass dieses Thema gleich zu Beginn wieder aufgegriffen und geklärt wurde.
Schnell bemerkte ich allerdings, dass  die Protagonistin Eadlyn sich ganz anders benimmt, als im vierten Band. Ich schob das zuerst auf den Schock wegen ihrer Mutter, aber im Laufe des Buches ist sie plötzlich gütig, offen und liebevoll. So gar nicht die Eadlyn, die wir aus dem vierten Band kennen. Das wird einige jetzt sicher freuen, die Eadlyn im vierten Band nicht mochten. Ich gebe zu, ich fand sie ihn Band 4 auch unsympathisch und anstrengend, aber ich fand sie andererseits auch interessant, mal anders als die ganzen perfekten Charaktere. Der Sprung von Band 4 zu Band 5 ist für mich nicht nachvollziehbar. Eadlyn hat keinen einzigen arroganten Gedanken mehr, ist urplötzlich total selbstlos und die totale Vorzeigetochter. Das passte für mich gar nicht, denn ein ganzes Leben als verwöhnte Prinzessin aufzuwachsen und arrogante Charakterzüge zu haben - das lässt sich trotz guter Vorsätze nicht einfach in einer Minute abschütteln.
Auch die Castingteilnehmer blieben für mich größtenteils blass und gefühlslos. Alle verhielten sich perfekt, niemand meckerte, alle waren für Eadlyn da. Die Geschichte wirkte für mich irgendwie übereilt. Alles passiert so schnell und plötzlich. Die ganze Zeit deutet Eadlyn nie Gefühle an und ZACK plötzlich ist sie von einer auf die nächste Sekunde verliebt. Das Ganze erschien mir so oberflächlich und lieblos. Da war kein Platz für Romantik oder Gefühle, die sich entwickeln konnten.
Während alles so von einer auf die nächste Sekunde passiert, zieht sich die Geschichte wiederrum. Es passiert nichts spannendes, es geht viel um Politik und die Handlung lässt irgendwie zu wünschen übrig. Eadlyns Entscheidung und die Zustimmung ihrer Eltern war so unglaubhaft und übereilt für mich, genau wie das Ende. Plötzlich war die Geschichte zu Ende und schnell entscheidet sich Eadlyn ohne große Worte doch noch um - und das wars.
Das war jetzt viel Kritik. Sehr viel. Als Selection Liebhaberin muss ich einfach so ehrlich sein. Dennoch (!!) fand ich das Buch ganz gut. Ich liebe Kieras Schreibstil. Dieser lässt sich so flüssig lesen, dass man das Buch innerhalb weniger Stunden durch hat. Einen Nachmittag durfte ich gerade mal zurück in die Welt von Selection tauchen. Gefallen hat mir, wie schon in Band 4, das Wiedersehen mit alten Charakteren. Jedes Fanherz schlägt höher, wenn es nochmal ein Wiedersehen geben kann, obwohl die Geschichte eigentlich zu Ende war.
Mir fiel es schwer soviel Kritik an meiner Lieblingsautorin und Lieblingsreihe zu üben, aber dennoch kann ich trotz meiner Liebe zur Selectionwelt nur 3 Herzen geben, denkt euch aber noch ein halbes Herz dazu.
Für mich leider, leider der enttäuschendste Teil der ganzen Selectionreihe. Unglaubwürdig und übereilt. Dennoch liebe ich den Schreibstil der Autorin und die ganze Selectionwelt.

Rockt mein Herz mit 3,5 von 5 Punkten!


Sonntag, 28. August 2016

Rezension zu "Ein Freund für Nanoka - Nanokanokare Band 1" [Comic & Manga]

Titel: Ein Freund für Nanoka - Nanokanokare Band 1
Autoren: Saro Tekkotsu, Miyoshi Toumori
Verlag: Tokyopop
Erschienen am: 18.08.16
Seitenzahl: 192 Seiten
Preis: 6,95 Euro
E-Book: 3,99 Euro
Teil einer Reihe: ja, Band 1 von ?
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Tokyopop. Amazon


Nanoka hat keinen Freund, denn ihre vorherige Beziehung lief nicht so gut. Bei ihren Freundinnen ist die deswegen etwas die Außenseiterin. Als sie in der Stadt einen Jungen belauscht, fragt sie ihn  deswegen spontan, ob er ihr Freund sein möchte - und das obwohl sie vorher nichtmal sein Gesicht gesehen hat.
Das romantisch wirkende Cover und der Titel machten mich neugierig auf die Geschichte.
In dem ersten Band dieser Reihe werden wir ganz langsam an Nanoka und ihr Leben heran geführt. Sie wirkte als Protagonistin doch etwas naiv auf mich, vorallem, da sie scheinbar unbedingt einen Freund sucht, um mit ihren Freundinnen mithalten zu können.
Dennoch war ich gespannt und interessiert an der Idee, dass sie mit einem Jungen zusammen sein möchte, den sie gar nicht kennt. Der männliche Charakter ist hier der interessantere, wie ich finde. Er wirkt tief und gut ausgearbeitet.
Die Entwicklung der Geschichte ist allerdings etwas vorhersehbar, wie ich finde.
Trotzdem sind die Charaktere irgendwie liebenswert und man möchte wissen, wie es für Nanoka wohl weitergehen wird. Vielleicht werden wir im Laufe der Reihe ja doch noch das ein oder andere Mal überrascht. Ich habe den ersten Band jedenfalls sehr gern gelesen und er war auch viel zu schnell zu Ende. Es ist die typische Shojo Geschichte und ich freue mich schon auf die Fortsetzungen.
Die Zeichnungen sind sehr schön und nicht zu kitschig gehalten.
Alles in allem ein guter Reihenauftakt, der jedoch noch ein kleines bisschen Luft nach oben lässt, was vielleicht in den Folgebänden noch erreicht werden kann.
Ein schöner Reihenauftakt, der neugierig auf mehr macht - ich glaube ab Band 2 könnte es noch besser werden.

Rockt mein Herz mit 4 von 5 Punkten!



Samstag, 27. August 2016

Blogtour zu "Evolution" - Tag 3 - Interview mit Thomas Thiemeyer




Heute ist der dritte Tag unserer Blogtour zu "Evolution" von Thomas Thiemeyer und ich durfte den Autor interviewen!


Über den Autor:

Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Geologie und Geographie, ehe er sich selbständig machte und eine Laufbahn als Autor und Illustrator einschlug. Mit seinen Wissenschaftsthrillern und Jugendbuchzyklen, die etliche Preise gewannen, sich über eine halbe Million Mal verkauften und in dreizehn Sprachen übersetzt wurden, ist er mittlerweile eine feste Größe in der deutschen Unterhaltungsliteratur. Seine Geschichten stehen in der Tradition klassischer Abenteuerromane und handeln des Öfteren von der Entdeckung versunkener Kulturen und der Bedrohung durch mysteriöse Mächte. Der Autor lebt mit seiner Familie in Stuttgart.


(Quelle: http://www.thiemeyer-lesen.de/thomas-thiemeyer/)
Foto © privat



Interview:

Wie ist Ihnen die Idee zum Buch "Evolution" gekommen?

Ich lese sehr viel und schaue mir auch gerne Dokumentationen an. Eine dieser Dokumentationen („The Future is Wild“) beschäftigte sich mit der Frage: Wie wird das Leben nach uns Menschen aussehen? Welches könnte die nächste beherrschende Spezies werden? Das hat mich fasziniert, denn wir Menschen neigen dazu, nicht weiter als über unseren eigenen Tellerrand zu schauen. Wir können uns nicht vorstellen, dass nach uns noch irgendetwas anderes kommen könnte. Das war die Geburtsstunde von „Evolution.“


Lesen Sie selbst gerne Endzeitbücher? Was ist ihr Lieblingsbuch?


„The Stand“ von Stephen King. Ein Monster von einem Roman.

In Evolution spielen ja auch Tiere eine Rolle, haben Sie ein "wildes" Lieblingstier?

Viele sagen ja, der Löwe wäre der König der Tiere. Ich bin da anderer Meinung. Ein Löwe liegt doch die meiste Zeit nur faul unterm Baum. Ich finde, der wahre König der Tiere ist die Ente. Sie kann laufen, schwimmen, tauchen, fliegen – und sie hat einen netten Charakter. Mein Lieblingstier :-)


Wenn Sie aufwachen würden und sich plötzlich in einer Welt wie in Evolution wiederfinden würden, was würden Sie als allererstes tun?


Für Wasser, Nahrungsmittel und Waffen sorgen. Zu Überleben ist gar nicht so einfach.


Und was würden Sie in so einer Welt am meisten vermissen?

Elektrizität. Sie bedeutet Licht, Wärme, Schutz. Sie ermöglicht uns Lebensmittel zu kühlen und haltbar zu machen und über weite Entfernungen mit anderen zu kommunizieren. Alles in unserer Welt hängt davon ab. Es ist fast schon beängstigend.

Sie haben ja schon unglaublich viele Bücher geschrieben, wann kam Ihnen zum aller ersten Mal in Ihrem Leben die Idee Autor werden zu wollen?

Ich habe schon als Kind gerne Comics produziert. Ich habe gerne geschrieben und gezeichnet – und das hat sich bis heute erhalten. Nur hätte ich mir damals natürlich nie träumen lassen, selbst mal Autor zu werden. Das kam viel später.


Sie schreiben auch viel Science Fiction - würden Sie gern in einer weiter entwickelten Welt in der Zukunft leben?

Ich würde gerne mal einen Blick in die Zukunft werfen. Ob ich da tatsächlich leben möchte, hängt davon ab, welche Zukunft uns bevorsteht. Zumindest gehöre ich nicht zu den Pessimisten, die glauben, alles würde immer schlechter werden - auch, wenn meine Bücher vielleicht diesen Eindruck erwecken :-)


Welcher Gegenstand sollte Ihrer Meinung nach dringend erfunden werden?
Das Hoverboard (siehe Zurück in die Zukunft)


Bei Ihren wunderschönen Illustrationen und in Ihren Romanen klingt immer alles sehr nach Abenteuer. Haben Sie selbst schon mal eines erlebt? Wenn Sie eines erleben wollten - wo sollte das stattfinden?


Ich habe tatsächlich schon viele Abenteuer selbst erlebt und hoffe auch noch viele zu erleben. Reisen ist für mich eine der schönsten Freizeitbeschäftigungen. Und dann komme ich wieder nach Hause und schreibe darüber.


Haben Sie Gewohnheiten oder Traditionen beim Schreiben eines neuen Buches?

Eigentlich nicht. Klar, ich mache mir vorher viele Notizen, entwickele ein Handlungsgerüst und Figuren. Aber irgendwann setze ich mich hin und fange einfach an. Dann versetze ich mich in meine Hauptperson, tauche ab in die Szene und dann geht es los.





Morgen geht es mit dem vierten Tag der Blogtour bei "Kunterbunte Bücherkiste" weiter.

Freitag, 26. August 2016

Rezension zu "Sommer der Glühwürmchen Band 6" [Comic & Manga]

Titel: Sommer der Glühwürmchen Band 6
Autor: Nana Haruta
Verlag: Tokyopop
Erschienen am: 18.08.16
Seitenzahl: 192 Seiten
Preis: 6,50 Euro
E-Book: 3,99 Euro
Teil einer Reihe: ja, Band 6 von ?
weitere Rezensionen: Band 1
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Tsubasa ist noch immer in Aki verliebt, dem sie ja auch ihre Liebe gestanden hat - womit dieser überfordert war. Nun ist Toba allerdings hinter Tsubasa her und lässt nichts unversucht, sie für sich zu gewinnen. Irgendwie findet Aki das nicht so witzig...
Ich fand schon die ersten fünf Bände sehr süß, deswegen musste ich natürlich weiterlesen.
Der Einstieg in den sechsten Band gelingt ganz leicht, vorweg werden nochmal die Ausgangslage der Geschichte und die Charaktere vorgestellt.
Tsubasa hat es in diesem Band wirklich nicht einfach, denn Toba lässt einfach nicht locker. Das macht es witzig zu verfolgen, wie das Chaos seinen Lauf nimmt. Aki findet das gar nicht so gut und versucht sich mehr oder weniger auch einzubringen.
Die Protagonistin Tsubasa bleibt ihrem Charakter treu, sie kümmert sich immer mehr um Andere, als um sich selbst, weswegen auch der Valentinstag total schief läuft. Sie ist mir total sympathisch und ich fiebere jedes Mal mit, dass sie mal etwas zurück bekommt.
Die Entwicklung ist im Laufe der Geschichte etwas vorhersehbar, aber trotzdem hat es mir Spaß gemacht zu verfolgen, wie Aki so langsam auch sich heraus kommt und die Geschichte sich verändert.
Ich finde, diese Mangareihe ist allgemein einfach zum gern haben. Ich mag alle Charaktere sehr, sie sind mir schon richtig ans Herz gewachsen. Viel zu schnell war dieser Band wieder zu Ende und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
Eine schöne Fortsetzung, die den Vorgängerbänden in nichts nachsteht. Liebenswerte Charaktere und eine süße Geschichte!

Rockt mein Herz mit 5 von 5 Punkten!


Donnerstag, 25. August 2016

Rezension zu "Am Ende aller Zeiten" [Er liest]

Titel: Am Ende aller Zeiten
Autor: Adrian J. Walker, Übersetzerinnen: Nadine Püschel, Gesine Schröder
Verlag: Fischer Tor
Erschienen am: 25.08.16
Seitenzahl: 432 Seiten, broschiert
Preis: 14,99 Euro
E-Book: 12,99 Euro
Teil einer Reihe: nein
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Der Familienvater Edgar ist 35 Jahre lebt mit seiner Frau Beth und ihren gemeinsamen Kindern in Schottland. Mit seinem Leben ist er alles andere als zufrieden. Er trinkt fast jeden Abend eine Flasche Wein und kommt dann abends betrunken ins Bett, was seine Frau nicht mal stört. Bei einem morgendlichen Sparziergang bemerkt Ed, dass es ungewöhnlich ruhig in der Siedlung ist. Im Fernsehen gibt es keine Berichte. Nur die Überschrift einer Tageszeitung „NOTSTAND AUSGERUFEN, AKUTE EINSCHLAGSGEFAHR“ lässt ihn alles vergessen und nach Hause eilen. Er verschanzt sich mit seiner Familie in den Keller, doch dabei sollte es nicht bleiben.
Das Cover erinnert an ein Notizbuch welches recht mitgenommen aussieht. In sehr großen Buchstaben, fast 75% der Titelseite, thront der Buchtitel. In dessen Buchstaben ist die Familie wiederzuerkennen, um die es in dem Buch geht. Besonders gut ist, dass beim Aufklappen auf der Innenseite noch handgeschriebene Auszüge aus dem Buch enthalten sind.
Der Einstieg in die Geschichte gelang mir mühelos. Der Leser wurde mit den Gegebenheiten vertraut gemacht. Die Geschichte ist aus der Sicht von Ed geschrieben. Zunächst erfahren wir, dass er nicht gerade der perfekte Ehemann ist und sein Leben ihm nicht wirklich Freude bereitet. Kurze Zeit später kommt dann auch schon das Ende aller Zeiten, wie es ja der Titel schon vorgibt. 
Ab diesem Zeitpunkt baut sich Spannung auf, da man nicht sofort erfährt, was eigentlich passiert ist. Ständig fragte ich mich, was da genau passiert sein mag und so wollte ich immer weiter lesen. Langsam aber sicher lichtete sich dann das Geheimnis über die Asteroideneinschläge und die Tatsache, dass im Süden Schiffe die Menschen zur Evakuierung fort bringen.
Ed als Protagonist durchlebt Zeiten, wie man sie keinem wünschen würde. Getrennt von seiner Familie macht er sich mit anderen Leuten auf den Weg nach Süden. Das Ganze natürlich zu Fuß! Dabei durchläuft er eine positive Entwicklung. Er gewinnt immer mehr an Vertrauen in sich selbst und sieht in seiner Familie etwas für das es sich zu kämpfen lohnt.
Der Schreibstil des Autoren ist einfach und verständlich und stellt somit keine Altersbarriere dar. Auch wenn es an manchen Stellen doch etwas langatmig war, ist es möglich am Ball zu bleiben, da die Neugier daran, ob Ed wieder mit seiner Familie vereint sein wird überwiegt. 
Was mich etwas irritiert hat waren die Rückblicke aus Ed’s Kindheit oder auch jene wichtigen prägenden Momente, die seine Begleiter erlebt haben. Ich kann mir bis jetzt nicht erklären, welchen Sinn und Zweck diese Rückblicke hatten. Vielleicht sollte man einen besseren Einblick in diejenige Person bekommen, aber mal ganz ehrlich, in so einer apokalyptischen Zeit möchte doch keiner wissen, was für belanglose Momente in den Jahren davor waren.
Immer wieder musste ich im Laufe des Buches an TV – Serien denken, weil ich teilweise Elemente der Geschichte wiedererkannt habe. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich sehr viele Tv-Serien schaue. Aber was will man bei einer Endzeitstory auch großartig anders machen. Es gibt eben Dinge, die damit bedingungslos einhergehen.
Das Ende lässt bei mir offene Fragen zurück und ich war von den letzten Seiten des Buches aus inhaltlicher Sicht sehr enttäuscht.
Alles in allem ein Buch, dass man sich zur Hand nehmen kann, weil der Leser trotz einiger Schwächen bei der Stange gehalten wird.
Für mich ein mittelmäßiger Apokalypse / Katastrophen – Roman, dessen Geschichte zu durchsichtig ist, aber einen Protagonisten hat, den man gerne auf seinem Weg begleitet. Empfehlung für alle, die auf Endzeitromane stehen.

Rockt sein Herz mit 3 von 5 Punkten!

Rezension zu "George"

Titel: George
Autor: Alex Gino, Übersetzerin: Alexandra Ernst
Verlag: Fischer
Erschienen am: 25.08.16
Seitenzahl: 208 Seiten, gebunden
Preis: 14,99 Euro
E-Book: 12,99 Euro
Teil einer Reihe: nein
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George ist zehn Jahre alt, geht in die vierte Klasse, liebt die Farbe Rosa und liest heimlich Mädchenzeitschriften, die sie vor ihrer Mutter und ihrem großen Bruder versteckt. Jeder denkt, dass George ein Junge ist. Fast verzweifelt sie daran. Denn sie ist ein Mädchen! Bisher hat sie sich noch nicht getraut, mit jemandem darüber zu sprechen. Noch nicht einmal ihre beste Freundin Kelly weiß davon. Aber dann wird in der Schule ein Theaterstück aufgeführt. Und George will die weibliche Hauptrolle spielen, um allen zu zeigen, wer sie ist. Als George und Kelly zusammen für die Aufführung proben, erzählt George Kelly ihr größtes Geheimnis. Kelly macht George Mut, zu sich selbst zu stehen.
(Quelle: www.fischerverlage.de)
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da es eine sensible Geschichte erzählen sollte. Ich finde das Cover wunderbar, denn es ist so schlicht und sagt doch soviel aus, mit seinen vielen Farben.
Der Einstieg gelang mir ganz leicht der Autor schreibt sehr einfach und flüssig. Die Schrift ist relativ groß und die Sätze leicht, sodass dieses Buch super für Kinder geeignet ist.
Schon zu Beginn wird über George immer nur als "Sie" geredet. Wenn man nicht wüsste, um was es in dem Buch geht, würde man denken, es geht hier körperlich auch um ein Mädchen, das die Hauptrolle spielt. Erst nach einigen Seiten wird dem Leser plötzlich klar, dass George körperlich ein Junge ist.
Ich finde diesen Einstieg schon sehr gelungen, denn so wird klar gemacht, dass die Seele, das Herz und der Verstand ein Mädchen durch und durch sein können - egal wie der Körper aussieht.
George ist eine tapfere Protagonistin. Auch wenn sie anders ist und Angst hat, finde ich sie dennoch so unglaublich mutig und stark.
Auch die Nebenfiguren sind zauberhaft. Am Meisten hat mir Kelly gefallen, die George einfach widerstandlos so nimmt, wie sie ist, eben weil sie ja ihre Freundin ist - egal ob Mädchen oder Junge. Es sollte mehr Menschen wie Kelly geben.
Als ich das Buch durchgelesen hatte, habe ich zuerst gedacht, dass alles etwas zu rosig dargestellt wird. Ich glaube, dass ein solches Geständnis bzw. überhaupt das in sich selbst anzuerkennen und die Reaktionen und die Akzeptanz Anderer durchaus schwieriger ausfallen. Doch dann wurde mir klar, dass der Autor mit diesem Buch Mut machen möchte. Es geht nicht nur darum, wie es ist, in einem falschen Körper zu leben, sondern es geht darum, dass man wenn man mutig und stark ist, wenn man zu sich steht und sich jemandem anvertraut auch was erreichen kann.
Ich konnte dieses Buch jedenfalls nicht beiseite legen. Es ist so schön und herzerwärmend geschrieben, dass ich es in einem Rutsch durchlesen musste. Ich fand das Buch mit seinen knapp 200 Seiten am Ende sogar zu kurz, ich hätte gern erfahren, wie es für George noch weitergegangen ist.
Ich finde, dieses Buch ist auch durchaus als Schullektüre geeignet, denn es ist leicht geschrieben und erweitert sanft den Horizont des Lesenden, in dem man miterleben kann, wie es ist im falschen Körper zu stecken.
Ich finde dieses Buch sollte schon in der Schule eine Pflichtlektüre sein! Zauberhaft leicht legt uns Alex Gino nah, wie es für ein Zehnjähriges Kind ist, im falschen Körper zu stecken. Absolutes MUST READ!

Rockt mein Herz mit 5 von 5 Punkten!