Samstag, 29. April 2017

Rezension zu "Nearly Dead - Am Ende stirbst du" [Gast: Mel Bücherwurm]

Heute hat die liebe Melanie von Mel Bücherwurm eine Rezension für euch. Diese findet ihr auch auf ihrem Blog!


Titel: Nearly Dead - Am Ende stirbst du
Autorin: Elle Cosimano
Verlag: Kosmos
Erschienen am: 09.03.17
Seitenzahl: 432 Seiten, broschiert
Preis: 16,99 Euro
E-Book: 14,99 Euro
Teil einer Reihe: nein
Hier zu kaufen:
Kosmos, Amazon


Nearly Boswell, 16 Jahre, Ausnahmeschülerin, lebt in einem Trailer-Park, Mutter Stripperin, Vater verschwunden. Ihre einzige Chance ist das Highschool-Stipendium für die beste Schülerin des Jahrgangs. Doch dann tötet ein Serienkiller Nearlys Nachhilfeschüler und hinterlässt ihr mysteriöse Botschaften. Sie muss um jeden Preis versuchen das Rätsel zu lösen, denn nicht nur Nearlys Schüler sind in Gefahr: Auch ihr eigenes Leben steht auf dem Spiel ...
(Quelle: www.kosmos.de)
 "Nearly Dead - Am Ende stirbst du" ist ein Jugendthriller, der leider einige kleine Mängel aufweisen konnte, was meinen Lesefluss aber nur geringfügig beeinflusst hat. Beworben wird der Thriller vom Verlag wie folgt:

Packender Psycho-Thriller und romantische Liebesgeschichte.
Intelligent, intensiv und psychologisch glaubwürdig.

Meine Neugier war erwacht, da dieses genau mein Beuteschema an Büchern ist und so freute ich mich darüber, den Thriller zur Rezension zur Verfügung gestellt zu bekommen. Was mich letztendlich stutzig macht, sind die Worte "psychologisch glaubwürdig", denn dieses konnte ich keineswegs so empfinden. Nearly wird mit mehreren Morden konfrontiert und reagiert meiner Meinung nach wirklich oberflächlich. Um nicht selbst in den Fokus der Polizei zu rücken, reagiert Nearly mit Flucht und Verdrängung auf der anderen Seite. Ihre Vergangenheit und das Verlassen werden durch ihren Vater, bringt einige Stereotypien an Nearly hervor. Dies geschieht z.B. durch das regelmäßige Lesen der Anzeigentexte am Freitag in einer Zeitung, wobei sie jedesmal die Hoffnung hegt, Nachrichten von ihrem Vater zu bekommen. Durch die Anzeigen bekommt Nearly letztendlich Nachrichten eines Serienmörders zugespielt. Nachrichten, die es schnell zu entschlüsseln gilt, um dem Morden vorzubeugen.  Nearly, die sich gerade in der Situation befindet ein Stipendium zu gewinnen, ist gänzlich überfordert. Aus menschlicher Sicht sind  ihre Reaktionen etwas unglücklich dargestellt, denn sie wirkt definitiv zu tough. In einigen Situationen wirkt sie regelrecht unglaubwürdig in ihren Reaktionen und Empfindungen. Auch ihre paranormale Fähigkeit wird nur kurz angeschnitten und nimmt kaum Raum ein. Dieses hätte tatsächlich mehr ausgearbeitet werden können, um der Story noch eine andere besondere Note zu geben. Als dann noch Reed - der Bad Boy der Story - hinzugefügt wird, nimmt "Nearly Dead - Am Ende stirbst du" eine andere Wendung, die aber auch nicht wirklich überzeugen konnte. 
Die Grundidee des Thrillers ist wirklich gelungen, aber hier und da scheiterte es an der Ausführung. Thrill ist jede Menge vorhanden, welcher aber erst zum Ende des Buches zum Tragen kommt und dann so geballt auftritt, dass es schon fast erschlägt. Ein leichter Spannungsbogen zieht sich komplett durch das Buch, aber durch die Oberflächlichkeit der Protagonisten wirkt es leicht aufgesetzt. Drogen und andere Missstände werden aufgegriffen, aber nur grob angeschnitten.
Mich hat "Nearly Dead - Am Ende stirbst du" nicht komplett überzeugen können, daher würde ich nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen. Thriller gepaart mit Liebesgeschichte ist normalerweise genau die Genre die ich lesen möchte und dennoch fehlt mir hier der überspringende Funke. 
Positiv zu erwähnen ist, dass sich die etwas über 400 Seiten sehr zügig lesen lassen und ich es auch nicht als Zeitverschwendung angesehen habe. Meine Erwartungshaltung an Cover und Klappentext allerdings eine ganz andere war. 


Die empfundenen Mängel lassen mich dazu hinreißen, eine ★★★ Rezension zu hinterlassen mit der Anmerkung, dass Bücher einfach immer Geschmackssache sind. Was mir oberflächlich behandelt erscheint, kann für eine andere Leserin genau das Richtige an Buch sein. 

Rockt Mel Bücherwurms Herz mit 3 von 5 Punkten!

Freitag, 28. April 2017

Rezension zu "Henriette und der Traumdieb" [Gast: Zeilenliebe]

Meine liebe Stamm-Gastrezensentin Jane von Zeilenliebe hat heute wieder eine Rezension für euch. Wie immer findet ihr diese auch auf ihrem Blog.

Titel: Henriette und der Traumdieb
Autor: Akram El-Bahay
Verlag: Ueberreuter
Erschienen am: 17.02.17
Seitenzahl: 400 Seiten. gebunden
Preis: 14,95 Euro
E-Book: 12,99 Euro
Teil einer Reihe: nein
Hier zu kaufen:
Ueberreuter, Amazon


Allgemeines:
Henriette und der Traumdieb ist als gebundenes Kinderbuch ab 11 Jahren im April 2017 bei Ueberreuter erschienen. Autor Akram El-Bahay war für mich bisher ein unbeschriebenes Blatt. Aus meinen Recherchen hat sich aber ergeben, dass in diesem Jahr ein weiteres Buch von ihm erscheinen wird, das Lesepotential verspricht: Die Bibliothek der flüsternden Schatten – Bücherstadt.

Henriette und der Traumdieb ist besonders gestaltet. Auf dem Cover finden viele Figuren, die in der Geschichte eine Rolle spielen werden, Platz. Dabei wirkt es nicht überladen, als Leser muss man aber schon genau hinschauen, um alles zu entdecken. Ein Kritikpunkt ist für mich, dass die Seiten des Buches extrem dick sind. Beim Lesen ließ es sich manchmal nur schwer aufklappen und fiel immer wieder zu, wenn man nicht wirklich beide Hände benutzt hat. So etwas mindert den Lesegenuss immer ein wenig und könnte ja ganz schnell behoben werden.
„Henriette verfügt über ein besonderes Talent. Etwas, das sie überragend gut kann. Besser als jeder andere Mensch, den sie kennt. Henriette kann träumen. Doch eines Morgens ist jede Erinnerung an die Abenteuer der Nacht wie ausradiert.
Wer stiehlt Henriettes Träume?“
(Quelle: Ueberreuter)
Henriette und der Traumdieb ist ein fantasievolles und komplexes Kinderbuch, das nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene zur Hand nehmen sollten. Dem Autor gelingt es, eine vielschichtige Welt zu erschaffen: eine Welt innerhalb der Träume.
Träume bilden eine Thematik, die mich stets fasziniert hat. Akram El-Bahay spielt mit dieser Welt und entwickelt Ideen, die ich mir beinahe so in der Realität vorstellen könnte. Wir wissen wenig über unsere eigenen Träume, machen uns vielleicht auch nicht so viele Gedanken darüber. Häufig sagen wir uns nach einem Traum, dass wir halt nur geträumt haben und versuchen, an etwas anderes zu denken. Ob schlecht oder gut spielt da keine Rolle, es war eben nur ein Traum. Akram El-Bahay hat bei mir nach dem Lesen jedoch viele Gedanken geweckt, die ich mir sonst nicht gemacht hätte. Ich habe nun wirklich Lust, mich tiefergehend mit dem Träumen auseinanderzusetzen.
Für ein Lesealter ab 11 Jahren empfohlen, bedeutet für mich, dass ein Kind von 11 Jahren Henriettes Geschichte alleine lesen kann. Ich denke aber, dass dieses Alter etwas zu niedrig angesetzt ist. Vermutlich würde eher ein Kind ab 12 oder 13 Jahren gut mit der komplexen Geschichte zurechtkommen. Da sogar ich mich an einigen Stellen gegruselt habe, kriegen jüngere Kinder mit wenig Leseerfahrung eventuell sogar Alpträume von einigen Stellen des Buches.
Henriette und ihr Bruder sind Protagonisten, die mir nicht von Anfang an sympathisch waren. Zunächst fand ich es befremdlich, wie gering ihr Bezug zueinander ist, obwohl sie doch Zwillinge sind. Ohne zu viel verraten zu wollen, wurde dieser Eindruck im Laufe der Handlung revidiert. Die Beiden sind mir ans Herz gewachsen und mir fiel es schwer sie in ihrer Welt zurückzulassen. Gerne würde ich eine weitere Geschichte über die Welt des Träumens lesen!
Ein Buch für Jugendliche und Erwachsene, die noch träumen können.

Rockt Zeilenliebes Herz mit 4 von 5 Punkten!

Donnerstag, 27. April 2017

Rezension zu "Nova und Avon - Mein böser, böser Zwilling" [Gast: Alex]

Titel: Nova und Avon - Mein böser, böser Zwilling
Autorin: Tanja Voosen, Illustratorin: Petra Hämmerleinova
Verlag: Carlsen
Erschienen am: 03.03.17
Seitenzahl: 304 Seiten. gebunden
Preis: 11,99 Euro
E-Book: 7,99 Euro
Teil einer Reihe: ja, Band 1 von ?
Hier zu kaufen:
Carlsen


Die dreizehnjährige Nova hält gar nichts von Magie und anderem übernatürlichem Zeug. Auch, wenn ihre Eltern sich nur zu gern damit beschäftigen und auch Nova mit ihrer Begeisterung infizieren wollen, glaubt sie nicht an Hexen, Flüche oder Zauberei. Doch dann wird sie auf eine Jahrmarkt von einer Wahrsagerin verflucht und plötzlich weiß sie nicht mehr, was sie glauben soll und was nicht. Denn als ob ihr Schulalltag durch Viola Alcott nicht schon schwer genug wäre, macht ihn der Fluch noch unerträglicher. Am laufenden Band passieren ihr Missgeschicke und dann zu allem Übel taucht auch noch Avon auf – ihre böse Doppelgängerin, die sie um alles in der Welt zu ersetzen versucht. Wer kann ihr jetzt noch helfen? Wird sie ihren Zwilling besiegen können oder für alle Zeiten verschwinden?
Nova und Avon kann alleine schon durch sein toll gestaltetes Cover punkten, doch auch der Inhalt trumpft mit viel Witz und Sprachgewandtheit auf. 
Der Schreibstil ist flüssig und durch das gewisse Quäntchen an Humor gut zu lesen. Es macht Spaß durch die Geschichte geführt zu werden und man möchte das Buch man liebsten gar nicht aus der Hand legen. 
Alles beginnt ganz langsam und der Leser wird gut in die Welt rund um Nova eingeführt. Ihre Eltern scheinen ihr das Leben schwer machen zu wollen und führen sich extrapeinlich auf – zumindest findet Nova das. Ich konnte mich gut mit der Protagonistin identifizieren, habe mich in vielen Situationen wiedergefunden und mit ihr mitgefiebert bis zu letzten Sekunde. Nova ist toll dargestellt und wirkt für mich mehr als nur authentisch.  Auch die Nebencharaktere sind gut gezeichnet und ich konnte mir jeden einzelnen wirklich gut darstellen. Vor allem Fee mochte ich sofort. Sie war mir super symphytisch und ist es bis zum Schluss hin geblieben. Genau so wie Fitz. Beide sind für mich so etwas wie die Kirsche auf der Sahne, haben die Geschichte abgerundet und alles glaubhafter, echter erscheinen lassen.
Die Themen, die behandelt werden finde ich sehr spannend. Von Freundschaft, über Magie und Flüche bis hin zur Familie, von allem ist etwas dabei. 
Im Verlauf der Geschichte, kommt Avon ins Spiel. Sie ist Novas böses Gegenstück und will ihr Leben übernehmen, die bessere von beiden sein. Doch das will Nova nicht zulassen und so versucht sie mit Fee zusammen gegen ihren bösen Zwilling anzukämpfen. Ich fand die „Gegenzauber“ ehrlich gesagt etwas ins lächerliche gezogen und hatte das Gefühl, dass sie irgendwie nicht wirklich ernstgemeint waren und das fand ich etwas schade. 
Generell war gegen Ende für mich zu wenig erklärt, wieso was jetzt genau funktioniert und wieso das andere eben nicht. Natürlich ist es ein Buch für jüngeres Publikum, doch ich bin mir sicher, dass hier noch Spielraum nach oben ist.
Alles in allem, trotz kleinen Abstrichen, eine tolle Geschichte, die ich gerne weiterempfehle. Ich freue mich auf Band zwei und bin gespannt, in welches Abenteuer Nova und Fee sich das nächste Mal stürzen.

Rockt Alex' Herz mit 4 von 5 Punkten!


Mittwoch, 26. April 2017

Rezension zu "Hygge - Das große Glück liegt in den kleinen Dingen" [Gast: Gedankenvielfalt]

Heute hat die liebe Stefanie von Gedankenvielfalt eine Rezension für euch. Diese findet ihr auch auf ihrem Blog!
Titel: Hygge - Das große Glück liegt in den kleinen Dingen
Autor: Marie Tourell Søderberg
Verlag: mvg Verlag
Erschienen am: 20.03.17
Seitenzahl: 224 Seiten, Taschenbuch
Preis: 14,99 Euro
E-Book: 11,99 Euro
Teil einer Reihe: nein
Hier zu kaufen:
mvg, Amazon


HYGGE, das ist die dänische Formel zum Glück. Das Wort hat viele Bedeutungen: Gemütlichkeit, Wärme, Geselligkeit, Zufriedenheit. Doch was genau macht dieses Glück aus? Und funktioniert das Geheimrezept der Dänen auch bei uns? Ja, denn egal wann und wo, Hygge gibt uns das Gefühl, angekommen zu sein.
Während andere Bücher von diesem Phänomen nur erzählen, zeigt die gebürtige Dänin Marie Tourell Søderberg, wie auch Sie Hygge zu einem wundervollen Bestandteil Ihres Lebens machen können. Dafür hat die dänische Schauspielerin die besten Tipps ihrer Landsleute gesammelt und die Momente eingefangen, die Hygge ausmachen: im Winter in Decken gehüllt vor dem Kamin zu liegen, im Frühling den ersten Kaffee in der Sonne zu genießen und dabei die Kirschbäume blühen zu sehen, in lauwarmen Sommernächten am Lagerfeuer zusammenzusitzen und im Herbst lange Spaziergänge durch rot-braun-orange Wälder zu unternehmen.
Dieser Wohlfühl-Ratgeber ist eine Einladung, den Zauber im Alltag zu entdecken und die Augenblicke zu genießen, die man für Geld nicht kaufen kann.
Das Cover und das Thema haben mich direkt angesprochen, denn wer sucht nicht immer das "große" Glück? Genau, denn hier geht es um das kleine Glück, denn wie der Titel verrät: Das große Glück liegt in den kleinen Dingen. Man sollte nicht immer auf das ganz große Glück warten und dafür die kleineren Dinge vernachlässigen die unser Leben erst lebenswert machen.
Am Anfang wird uns der Begriff "Hygge" verdeutlicht und sehr schön erklärt. Das Wort Hygge hat viele Bedeutungen: Gemütlichkeit, Wärme, Geselligkeit, Zufriedenheit etc., selbst wie man es richtig ausspricht wird hier erklärt.
In dem Buch findet man viele kleine Berichte/Artikel und auch kleinere Zitate von anderen Dänen, die uns ihren speziellen "Hygge" verdeutlichen und was dieses Gefühl auslösen lässt.
Man wird an dieses Thema ganz langsam herangeführt und bekommt einen Einblick woher "Hygge" überhaupt stammt, was Hygge wirklich ausmacht und wie man Hygge unterstützt oder gar beeinflussen kann, denn dabei spielt sowohl die Wohnungseinrichtung, aber auch dessen Gestaltung eine große Rolle.
Wenn man diesen Ratgeber aufmerksam liest, erhält man wertvolle Tipps um diese Formel vom Hygge gekonnt einzusetzen. Viele Faktoren spielen eine Rolle u.a.: Das Beisammensein mit der Familie oder die "richtige" Ernährung. Es gibt unterschiedliche Typen von Menschen und jeder muss erstmal herausfinden, welche Formel und Faktoren bei einem das Gefühl von "Hygge" heraufbeschwört.
Der Ratgeber selbst ist schön gestaltet, man findet sehr viele Fotos darin und auch die Schrift ist sehr angenehm.
Ich finde, das Buch ist schon ein wahrer Wohlfühl-Ratgeber, allerdings war es mir teilweise doch ab und an zu ausschweifend und zu monoton, an manchen Stellen wäre eine Auflockerung schön gewesen, damit man sich wirklich hundertprozentig auf das Thema einlassen kann. Deshalb ziehe ich einen Punkt ab, denn etwas Pepp wäre wünschenswert gewesen.
Wenn man sich wirklich darauf einlassen kann, dann denke ich, wird einem dieser Ratgeber sehr helfen das persönliche Glück in kleinen Dingen des Lebens zu finden und das Leben lebenswerter zu finden.

Rockt Gedankenvielfalts Herz mit 4 von 5 Punkten!

Rezension zu "Water & Air" [Gast: Zeilenliebe]

Meine liebe Stamm-Gastrezensentin Jane von Zeilenliebe hat heute wieder eine Rezension für euch. Wie immer findet ihr diese auch auf ihrem Blog.

Titel: Water & Air
Autorin: Laura Kneidl
Verlag: Carlsen
Erschienen am: 03.03.17
Seitenzahl: 480 Seiten, broschiert
Preis: 12,99 Euro
E-Book: 11,99 Euro
Teil einer Reihe: nein
Hier zu kaufen:
Carlsen


Allgemeines:
Water & Air ist im März 2017 als Softcover beim Carlsen Verlag erschienen. Einige von euch kennen Autorin Laura Kneidl vielleicht schon durch ihr erstes Jugendbuch Light & Darkness. Obwohl die Titel ähnlich erscheinen, haben diese beiden Bücher nichts miteinander zu tun. Kneidls neues Jugendbuch hat 480 Seiten und wird für Leser ab 14 Jahren empfohlen.
„Seit dem Anstieg der Meeresspiegel leben die Menschen in Kuppeln unter Wasser oder in der Luft. Mit ihren achtzehn Jahren hat Kenzie noch nie die Sonne gesehen und ihr Leben in der Wasserkolonie unterliegt strengen Normen. Schließlich hält sie es nicht mehr aus und flieht in eine Luftkolonie, um dort einen Neuanfang zu wagen. Doch dann wird sie zur Hauptverdächtigen in einer mysteriösen Mordserie und nur Callum mit dem geheimnisvollen Lächeln hält zu ihr. Aber nicht nur den beiden droht Gefahr, auch das Schicksal der gesamten Kolonie steht auf dem Spiel.“
(Quelle: Carlsen)
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich ein wenig durch dieses Buch gequält habe. Der Klappentext hat viel versprochen, es hätte eine interessante Geschichte werden können. Aber der Funke ist nicht übergesprungen. Natürlich wäre die Möglichkeit, das Buch abzubrechen in Betracht gekommen, aber ich hatte die Vermutung, ja vielleicht die Hoffnung, dass Kneidl die Geschichte noch zu einer guten Geschichte machen würde. Aber das hat sie meiner Meinung nach leider nicht geschafft.
Mich hat Water & Air an viele der Dystopien erinnert, die ich bereits gelesen habe. Zwei Welten, aber vielleicht auch mehr, festgefahrene Strukturen, die Sehnsucht nach Neuem und natürlich vor allem nach Freiheit. Rebellion gegen das System. Ausbruch. Neuerung. Einige Bausteine einer klassischen Dystopie. Aber normalerweise hauchen die Autoren ihren Dystopien das gewisse Etwas ein. Nicht immer, aber häufig. Ich lese sehr gerne Dystopien – Water & Air war für mich aber nichts Besonderes. Das klingt möglicherweise hart, aber ich möchte einfach ehrlich sein. Ich hatte während des Lesens schlicht und ergreifend das Gefühl, Water & Air bereits zu kennen. Es erinnert mich zum Beispiel vielfach an Breathe.
Eine Geschichte für zwischendurch, die man durch den flüssigen Schreibstil der Autorin gut lesen kann. Mir haben innovative Ideen und Einzigartigkeit gefehlt.

Rockt Zeilenliebes Herz mit 2 von 5 Punkten!

Montag, 24. April 2017

Rezension zu "Der nasse Fisch" [Er liest - Comic & Manga]

Titel: Der nasse Fisch
Autor: Arne Jysch, Volker Kutscher
Verlag: Carlsen Comics
Erschienen am: 28.03.17
Seitenzahl: 216 Seiten, gebunden
Preis: 17,99 Euro
E-Book: nein
Teil einer Reihe: nein
Hier zu kaufen:
Carlsen Verlag

Berlin 1929: Politische Straßenschlachten, illegale Nachtclubs – ein Tanz auf dem Vulkan.
In den Zwanzigerjahren ist die Berliner Kriminalpolizei für ihre modernen Ermittlungsmethoden berühmt. Als der ehrgeizige, junge Kommissar Rath auf eigene Faust in einem Mordfall ermittelt, bringt er alle Seiten gegen sich auf.
(Quelle: Klappentext)
Dies ist meine erste Graphic Novel und ich war positiv überrascht. Vorweg möchte ich auch betonen, dass ich das Buch von Volker Kutscher nicht gelesen habe.
Das Cover, im schwarz-weiß Stil gehalten, zeigt die Hauptfigur Kommissar Rath im Vordergrund, während im Hintergrund das Treiben Berlins in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts seinen Lauf nimmt.
Als Einstimmung auf die Story gibt es zunächst einen Brief, der die Umstände von Kommissar Rath erläutert. Der Zeichenstil vermittelt gut den Charme der 20er oder anders gesagt, er wirkt zeitgemäß und ist nicht so, wie ich es von Marvelcomics gewohnt bin. Dies sorgt für Authentizität, die gut bei mir ankommt. Das Verhältnis zwischen Bild und Text ist optimal. Zwischendurch gibt es immer wieder Passagen, in denen man einfach nur den Zeichnungen folgen muss und sich treiben lassen kann. Der Schreibstil ist einfach gehalten und besonders auffallend ist die Übernahme des Berliner Dialektes. Dies gefiel mir gut und sorgte für differenzierte Charaktere. Inhaltlich ist die Gestaltung typisch für das Krimigenre. Die Story lies sich gut verfolgen und lies keine Genresfans mit einem leeren Gefühl die Geschichte beenden. Für mich persönlich muss ich jedoch sagen, konnte ich der Geschichte nicht viel abgewinnen, was vielleicht aber auch daran liegt, dass Krimis mich nicht so sehr mitreissen. Ich bin jedoch ein großer Fan der Stadt Berlin und war deswegen neugierig auf diese Graphic Novel.
Inwieweit die Graphic Novel mit dem Buch übereinstimmt kann ich natürlich nicht sagen, aber rausgekommen ist aufjedenfall eine gute Arbeit von Zeichner und Autor.
Mit „Der nasse Fisch“ hat Carlsen eine gelungene Graphic Novel herausgegeben, die durch Authentizität punktet. Jedoch im Bereich der Story ist es bei mir persönlich nicht so ganz angekommen.Für Krimi-Fans aber ein absolutes Muss, da die Umsetzung sehr gelungen ist.

Rockt sein Herz mit 3 von 5 Punkten!

Samstag, 22. April 2017

Rezension zu "Daytime Shooting Star Band 4 & Band 5" [Comic & Manga]

Titel: Daytime Shooting Star (Band 4)
Autor: Mika Yamamori
Verlag: Kazé
Erschienen am: 02.10.2014
Seitenzahl: 192 Seiten
Preis: 6,95 Euro
E-Book: nein
Teil einer Reihe: ja, Band 4 von 12
weitere Rezensionen: Band 1-3
Hier zu kaufen:
Kazé, Amazon
Titel: Daytime Shooting Star (Band 5)
Autor: Mika Yamamori
Verlag: Kazé
Erschienen am: 04.12.2014
Seitenzahl: 224 Seiten
Preis: 6,95 Euro
E-Book: nein
Teil einer Reihe: ja, Band 5 von 12
weitere Rezensionen: Band 1-3
Hier zu kaufen:
KazéAmazon

Band 4:
Suzume erfährt, dass zwischen Herrn Shishio und seiner Exfreundin nichts mehr sein wird. Sie verucht ihm aus dem Weg zu gehen, nachdem er auf ihr Liebesgeständnis nicht reagiert hat. Doch irgendwie benimmt er sich plötzlich seltsam in ihrer Nähe. Außerdem steht nun auch noch das Schulfest an...


Band 5:
Suzume muss allein über das Schulfest laufen, doch plötzlich tauch Herr Shishio im Waschbärenkostüm auf und begleitet sie. Er macht ihr ein Geständnis, mit dem sie nicht so recht umzugehen weiß...

Die Cover gefallen mir wieder richtig gut, ich mag diese blassen Farben und den Zeichenstil besonders gern. Ich finde sie sogar noch besser, als bei den ersten beiden Bänden, da nun immer eine Person im Vordergrund steht.
Der Einstieg gelang mir ganz leicht, es gibt nochmal eine kleine Zusammenfassung vorweg, die sehr hilfreich ist, um den Überblick zu bewahren, wenn man wie ich viele Mangas und Bücher liest.
Umso weiter die Geschichte fortschreitet, umso mehr entwickle ich Sympathien für die Protagonistin Suzume. Sie ist ein sehr starkes Mädchen, das sich nicht bemitleidet oder naiv ist. Sie ist sehr bondenständig und dennoch hat sie auch mit dem Verliebtsein zu kämpfen.
Ich bin außerdem ein großer Fan von Herrn Shishio, der sehr cool rüberkommt, aber jetzt langsam auch mal seinen verletzlichen Kern zeigt.
Die Geschichte entwickelt sich nur ganz langsam. Im vierten Band merkt man, dass Herr Shishio sich irgendwie Gedanken macht und ihn Suzumes Nähe doch nicht ganz kalt lässt. Das schafft Authenzität in der Geschichte und macht die Figuren glaubwürdig.
Auch die Nebenfiguren kommen nicht zu kurz und haben ihre eigenen Probleme, Yukuka, die einen Verehrer hat, obwohl sie in Daiki verliebt ist, und Daiki wiederrum, der scheinbar an Suzume interessiert ist. Das schafft ein typisches Highschool Chaos, aber irgendwie bleibt das Ganze trotzdem bodenständig.
Im fünften Band geht es um das Schulfest, eine Aktivität, die fast in jeder Mangareihe vorkommt. Suzume bleibt unglaublich locker und gefasst, obwohl man ihr die Enttäuschung schon anmerkt, dass sie allein umherziehen muss. Herr Shishio nähert sich ihr immer mehr und man weiß dennoch nicht so richtig, was das Ganze nun werden soll und deswegen ist Suzume sich auch bei seinem Geburtstag unsicher. Es macht Spaß mit anzusehen, wie die Beziehung nur langsam in Gang kommt und Unsicherheiten ausgelotet werden. Auch die Nebencharaktere entwickeln sich weiter und gehen ihren Weg. Am Ende von Band 4 gibt es noch eine Bonusgeschichte, die von anderen Figuren handelt. Ich bin eigentlich kein Fan davon, weil ich mich mehr nur für die Hauptgeschichte interessiere, aber diese Kurzgeschichte war wirklich süß und liest sich sehr schön.
Ich bin schon gespannt, wie es für alle Figuren weitergehen wird und freue mich auf die weiteren Bände dieser besonderen Shojo-Reihe.
Gelungene Fortsetzungen einer authentischen Reihe mit einer sehr starken Protagonistin. Shojofans, die mal etwas anderes wollen, sollten hier unbedingt zugreifen!

Rockt mein Herz mit 5 von 5 Punkten!

Rezension zu "Die Schöne und das Biest - Der Roman zum Film"

Titel: Die Schöne und das Biest - Der Roman zum Film
Adaptiert von: Elisabeth Rudnick
Nach dem Drehbuch von: Evan Spiliotopoulos, Stephen Chbosky und Bill Condon, übersetzt von: Antoinette Gittinger und Friedrich Pflüger
Verlag: Ravensburger
Erschienen am: 06.03.17
Seitenzahl: 296 Seiten, gebunden
Preis: 14,99 Euro
E-Book: nein
Teil einer Reihe: nein
Hier zu kaufen:
Ravensburger, Amazon

~ Ein altes Märchen über Abenteuer und Liebe, über Vorurteile und über die Schönheit und das Biest in jedem von uns ~

Die schöne junge Belle träumt von Abenteuern, wie sie in den Büchern stehen, die sie selbst so gern liest. Sie würde sich am liebsten von ihrem kleinen Heimatort wegwünschen. Doch dann wird ihr Vater von einem fürchterlichen Ungeheuer in einem verzauberten Schloss gefangen genommen und ihre Welt ist für immer auf den Kopf gestellt. Um ihren Vater zu retten, bietet Belle ihr Leben im Tausch gegen seines an. Auf dem Schloss freundet sie sich trotz ihrer Furcht mit den verzauberten Schlossbewohnern an. Sie lernt das Biest von einer anderen Seite kennen und erkennt, dass es ein gutes Herz besitzt ...

Der spannende Roman zum neuen Disney-Highlight mit Szenen aus dem Film mit Emma Watson!
(Quelle: www.ravensburger.de)
Das Cover ist im ersten Moment ein Hingucker, doch genauer betrachtet, lässt es mich zwiegespalten zurück. Es wirkt irgendwie etwas seltsam, dieser sehr dunkle, matte Hintergrund und dann der glänzende Fotodruck der Schauspielerin.
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich ein großer Disneyfan bin und dem Film schon länger entgegen gefiebert habe. Ich habe das Buch nach dem Kinobesuch gelesen, weil ich mich nicht spoilern wollte, wie die Neufassung umgesetzt wurde.
Die Innengestaltung des Buches ist sehr gelungen und auch die Schrift ist groß und leicht zu lesen. Besonders gefallen haben mir die Fotos aus dem Film in der Buchmitte, das lädt ein nochmal in Erinnerungen an den Film zu versinken.
Was mir allerdings gleich aufgefallen ist und mir nicht so sehr gefallen hat, war der Schreibstil. Die Sätze wirken meistens sehr abgehackt und fangen oft mit "Und" oder "Und dann" an. 
Im Laufe des Buches hatte ich das Gefühl, dass sich dies etwas bessert, aber man merkt einfach schon, dass es nur ein als Roman umgeschriebenes Drehbuch ist.
Die Geschichte an sich ist bezaubernd, wer den Film gesehen hat, weiß was ich meine. Mir gefällt die Neuinterpretation sehr gut, sie ist sehr nah an der ursprünglichen Disneyfassung und bringt trotzdem kleine Überraschungen ein. Diie Geschichte ist und bleibt ein Klassiker und doch hat sie in modernes Gewand bekommen ohne dabei der ursprünglichen Geschichte weh zu tun.
Das Buch lässt sich ingesamt sehr leicht lesen und man kann nochmal gedanklich in dem Film abtauchen, es hat mir gleich Lust gemacht, den Film nochmal anzuschauen. Ein paar Kleinigkeiten aus dem Film wurden hier weggelassen oder auch ergänzt, aber das finde ich nicht weiter schlimm.
Für alle Disneyfans und Liebhaber des Films ist dieses Buch eine tolle Ergänzung und Erinnerung an eine fantastische Neuverfilmung des Klassikers!

Rockt mein Herz mit 4 von 5 Punkten!

Freitag, 21. April 2017

Rezension zu "Wolf Girl & Black Prince Volume 1" [Filmreview]

Titel: Wolf Girl & Black Prince Volume 1
Basiert auf dem Manga "Wolf Girl & Black Prince"
Erschienen bei: Kazé
Erschienen am: 31.03.17
Preis: derzeit 39,95 Euro Bluray, 29,99 Euro DVD
Episoden: 4 Episoden je ca. 25 Minuten
Gesamtlaufzeit: 100 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Genre: Romance / Comedy
Sprache: Deutsch, Japanisch, Untertitel: Japanisch
Volume 2 erscheint am 26.05.17
Rezension zum Manga: Band 1, Band 2
Hier zu kaufen:
Kazé, Amazon

Episode 1:
Erika kommt in eine neue Klasse und möchte unbedingt Freunde finden, doch es haben sich schon Grüppchen gebildet. Zwei Mädchen reden über ihre tollen Liebhaber, und Erika lügt promt, um dazu zu gehören. Doch, als die Mädchen irgendwann Verdacht haben, dass Erika lügt, schießt sie einfach ein Foto von einem Fremden und sagt er wäre ihr Freund. Nur blöd, dass sich herausstellt, dass er in ihrer Parallelklasse ist. Kyoya ist bereit mitzuspielen, doch das hat seinen Preis...

Episode 2:
Erika ist es leid nur einen Fakefreund zu haben, der sie schlecht behandelt, sie möchte sie wirklich verlieben. Als Kyoyas Fanclub sie bedroht kommt ihr unerwartete Hilfe von einem Jungen namens Yoshito und sie verabreden sich zu einem Date. Doch ist Yoshito wirklich wegen Erika selbst gekommen? Und was macht Kyoya plötzlich da?

Episode 3:
Kyoya ist krank und Erika macht sich Sorgen und will sich um ihn kümmern, was ihm nicht so gut gefällt. Erika merkt langsam, dass sie scheinbar Gefühle für Kyoya hat und möchte ihm diese gestehen. Doch wird er sie ernst nehmen?

Episode 4:
Erika möchte weiterhin Kyoyas Herz gewinnen und bittet seinen besten Freund Takeru um Hilfe, der sich ordentlich ins Zeug legt und mit Erika verschiedene Pläne schmiedet, die alle in die Hose gehen - oder?

Ich bin ja schon ein großer Fan der Mangareihe und habe mich deswegen sehr gefreut, dass der Anime nun mit deutscher Vertonung hier rausgebracht wird.
Die Umsetzung des Animes gefällt mir aufjedenfall genauso gut wie die Mangareihe. Ich mag es, wenn alles aufeinmal Farbe bekommt und dem Manga Leben eingehaucht wird.
Erika und Kyoya sind genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe und auch die deutschen Synchronstimmen passen sehr gut.
Die Geschichte an sich ist einfach toll, die Idee ist zwar nichts Neues (Bad Boy, der das Mädchen rumkommandiert), aber die Umsetzung ist wirklich gelungen. Ich musste schon bei den ersten vier Episoden oft lachen, sogar öfter als bei den Mangas, weil es einfach viel realistischer rüberkommt.
Ich liebe die Figuren dieser Reihe sehr, da jeder seine Eigenheiten hat und man sie einfach lieb gewinnen muss. Die Hauptfigur Erika wirkt zwar zu Beginn etwas naiv, aber sie ist nicht auf den Mund gefallen und ist irgendwie einfach sympathisch.
Kyoya kommt sogar noch besser über als in den Mangas, es ist zu komisch, wenn sein Gesicht sich verändert und er gemein wird.
Der Anime bleibt genau beim Manga, soweit ich mich erinnern kann wurde bisher nichts geändert oder wichtiges weggelassen. Das gefällt mir sowieso immer sehr gut, wenn es nah an der Vorlage bleibt.
Wie das Genre schon sagt, es geht um Romance, Gefühle und Freundschaften, gepaart mit Witz und Charme. Ich finde dieser Anime ist der perfekt Einstieg für alle, die sonst nicht so viel mit Manga und Anime am Hut haben - aber natürlich auch geeignet für alle Fans von gutem Shojo.
Ich freue mich schon auf die weiteren Folgen und kann von der Geschichte gar nicht genug bekommen.
Absolut gelungene Umsetzung der Mangareihe, eine Romance-Comedy, die einfach Spaß und etwas süchtig macht, geeignet für alle Fans und Neueinsteiger!

Rockt mein Herz mit 5 von 5 Punkten!