Freitag, 6. März 2015

Bericht zur Lesung mit Markus Heitz

Gestern war ich auf meiner zweiten Lesung und wie bei James Frey möchte ich euch auch gern von dieser Lesung berichten.
Ich wohne nicht grade im Zentrum der Aufmerksamkeit, deswegen ist es schon ein kleines Highlight, wenn ein bekannter Autor in den hohen Norden kommt. Kerstin Gier war auch schonmal hier, leider habe ich das zu spät erfahren und verpasst. Auch die Lesung von Markus Heitz wäre fast an mir vorbeigegangen, aber der tolle Piper Verlag hat mir in letzter Sekunde Pressekarten besorgt! Vielen Dank dafür!

Als wir 15 Minuten vor Beginn ankamen war es wirklich schon brechend voll, absolut ausverkauft. Wir fanden nur noch zwei Plätze in der letzten Reihe, wo das Fotografieren natürlich nicht so ideal war. Aber aufgrund meiner tollen neuen Tasche (wer sie auf Facebook schon gesehen hat, weiß dass man mich nun überall erkennt), erkannten mich die Mitarbeiterinnen aus der Buchhandlung Scheller Boyens in Heide und organisierten uns zwei Plätze noch vor der ersten Reihe. Das war wirklich super zuvorkommend und wir haben uns sehr gefreut!

Markus Heitz trat wie gewohnt auf, ganz in schwarz und mit zahlreichen silbernen Ringen an den Fingern - so kennen und mögen wir ihn.
Er stellte sich als Person und seine Bücher nochmal vor, was ich besonders informativ fand, denn ich wusste längst nicht alles über ihn.
Markus Heitz ist 43 Jahre jung, kommt aus dem Saarland und schreibt nun schon seit seinem 14. Lebensjahr Geschichten. Er gewann bereits mehrmals den Fantastikpreis und las gestern das zweite Mal in Heide.
Markus Heitz erzählte uns, dass Autor zu werden in seiner Vorstellung schon immer das Beste war, was ihm passieren könnte. Er studierte allerdings damals erst mal auf Lehramt,  falls das mit den Büchern nicht reichen sollte. Während des Studiums und auch danach hat er für die Zeitung gearbeitet, ingesamt war er dort 10 Jahre als freier Mitarbeiter und hat nebenbei an seinen Büchern geschrieben.

Seine älteste Buchserie ist "Ulldart", danach folgte "Shadowrun" und 2003 kamen dann schließlich die "Zwerge".  Seinen ersten Verlagsvertrag schloß er bereits 2000 ab und nach der Verfilmung von "Herr der Ringe" fragten sich die Fantasyfans scheinbar das erste Mal, was Zwerge so privat machen. Der Verlag trat an Markus heran und bat ihn etwas in der Richtung zu schreiben. Da Markus einer  Pen & Paper Rollenspielgruppe angehört hatte, war für ihn klar, dass er seine Lieblingscharaktere die Zwerge als Vorlage nehmen würde, denn die Elben hatte es immer zuerst erwischt.
Seit 2004 ist er nun also ganz Autor und schreibt nur noch. Er hat viele Projekte und Welten gleichzeitig laufen, die sich ineinander verweben, vermischen und deswegen kam der fünfte Band der Zwerge erst sieben Jahre nach dem vierten Teil raus. Zwischendurch hatte er sich hauptsächlich auf die Legenden der Albae konzentriert.


Nach so vielen interessanten Infos, begann Markus Heitz mit der Lesung selbst. Er verriet uns schon vorweg, dass er es nicht wie eine normale Lesung aufziehen wird, wo der Autor von Kapitel eins bis Kapitel vier durch liest und das Publikum dabei einschläft. Er machte es lieber wie bei einem Kinotrailer und hatte uns drei Szenen aus dem fünften Band der Zwerge rausgesucht, die spannend sind und einen Einblick in das Buch geben sollten.
Während er las herrschte Totenstille im Publikum, die Gesichter waren konzentriert und gebannt. Alle folgten Markus Heitz und man vernahm empörte Aufschreie und enttäuschtes Seufzen, als der Autor natürlich an der spannendsten Szene inne hielt.



Nach zwei Szenen gab es eine kleine Pause, in der Markus Bücher signierte, die man auch vor Ort noch schnell kaufen konnte. Fotos waren auch erlaubt, die Chance mussten wir natürlich gleich ergreifen.


Ich selbst habe mir bei der Gelegenheit nochmal "Kinder des Judas" gekauft, da ich das Buch als Teenager schonmal gelesen hatte und jetzt nochmal in die Reihe einsteigen möchte. Sebastian ist ein großer Fan der Legenden der Albae und wird jetzt auch die Zwerge lesen.




Nach der Pause gab es noch eine letzte dritte Szene von den Zwergen zu hören, ehe Markus Heitz dann dem Publikum die Chance gab Fragen zu stellen.
Wir erfuhren viel über seine kommende Projekte. Im August dieses Jahr soll der zweite Band zu "Exkarnation" kommen, der einen Perspektivenwechsel beinhalten wird. Im Januar 2016 kommt der dritte Band zu "Mächte des Feuers" und im Herbst 2016 wird wohl eine neue Reihe rauskommen.
Außerdem verriet er uns, dass er derzeit an einem Ebook Experiment arbeitet. Ab Juli soll alle 2 Wochen eine Ebook Episode erscheinen, die in sich abgeschlossen ist, aber zu einer zehnteiligen Serie gehören wird.
Ein Fortsetzung zu "Ulldart" wäre immer in seinen Hintergedanken, aber noch sei Nichts in Planung. Die "Legenden der Albae" werden eventuell weiter in der "Zwerge" Reihe fortgesetzt. Eine Verfilmung der "Zwerge" sei aktuell leider nicht in Planung, da das nötige Budget fehlen würde. Es wird und wurde dadrüber getüfelt, aber bisher gibt es leider keine Lösung.

Markus Heitz erklärte uns noch, dass er seine Inspiration für die Bücher immer aus allem nimmt, was ihm so im Alltag begegnet und dass er den Überblick über seine vielen Universen nur durch seine vielen Notizen und Unterlagen behält. Wenn er an einer Reihe weiterschreibt, muss er natürlich die vorherigen Bücher nochmal lesen, denn bei sovielen Büchern, weiß selbst er keine genauen Details mehr.

Alles in allem war die Lesung mit Markus Heitz sehr gelungen. Ich habe den Autor zum ersten Mal getroffen und empfand ihn als sehr sympatisch und offen. Er war witzig und brachte das Publikum immer wieder zum Lachen.

Wir danken Markus Heitz, dem Piper Verlag und der Buchhandlung Scheller Boyens für den schönen Abend!

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